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Etappe 2021/15 [0273] | ||
Dagnano - Libiano - Fiorentino - San Marino | |||
85 km | |||
1510 Hm (garmin edge 1000) |
Mit dem Fahrrad von Catania über Palermo und Neapel nach Rimini. Radtour durch Italien. |
![]() Heute starten wir zur letzten Bergetappe der diesjährigen Tour. Wir rollen zunächst bergab zum Fluss Tevere und fahren in den Orte Pieve Santo Stefano. Hier füllen wir nochmal unsere Getränkevorräte auf und fahren auf der SP 50 bergauf. Teils in Serpentinen fahren wir zunächst zum Passo di Frassineto, der mit einer Höhe von 927m angegeben wird. Dann weiter zum Passo di Viamaggio, der seinerseits auf 983m Höhe liegt. Zwischen den genannten Pässen gilt es dann noch einen namenlosen Peak auf 1014m Höhe zu überwinden. Den Weg über den Passo di Viamaggio gibt es schon seit vorchristlicher Zeit, damals war der Abschnitt Teil der Via Ariminensis, einer Römerstraße von Arezzo nach Rimini. |
![]() Auf der anderen Seite geht es gleich wieder runter. Kurz vor Ponte Messa verlassen wir die Hauptstraße. Nach einem scharfen 180°-Wende fahren wir durch eine Betonbarriere, die tatsächlich genau so aussieht, wie bei google maps gesehen. Wir überqueren den Fluss Mareccio über die Ponte delgi Otto Martiri, der Brücke der acht Märtyrer. Der Name der Brücke erinnert an ein Kriegsverbrechen von 1944, bei dem acht Partisanen am Fluss unterhalb der Brücke ermordet wurden. |
![]() Wir folgen dem Tal des Flusses Mareccio bis kurz vor dem Örtchen Libiano, dann biegen wir rechts ab und steuern auf San Marino zu. Libiano liegt aug einer Höhe von 175m, San Marino liegt auf etwa 650m Höhe, da gibt es noch einiges zu tun. |
![]() Wir nähern uns San Marion über Agenzia und Montemaggio, diese Route ist weniger stark befahren und bietet einen hervorragenden Blick auf San Marion. Wir betreten San Marion bei Confine (liegt auf etwa 525m) und müssen dann nochmal 300 Höhenmeter runter zum Rio San Mariono, bevor es wieder steil bergauf nach Citta di San Mariono geht. |
![]() Am frühen Abend fahren wir die letzten Höhenmeter hinauf in die Altstadt von San Marino. |
![]() Die Statistik sagt, dass es in San Marino europaweit die meisten PKW pro Kopf gibt, nämlich 1.6 Autos pro Einwohner. Das überrascht, denn was soll man auf diesem Felszipfel mit einem Auto anfangen? Dasist natürlich Unsinn, denn da es sich bei San Marino um eine Steueroase handelt, wird Kauf und Zulassung eines Autos gerne von Italien nach San Marino verlagert und dann kommt in der Statistik so ein Mist raus. Die Wirtschaftsminister der EU erwecken gerne den Eindruck, dass gegen Steueroasen in Panama, Bahamas oder sonstwo weit weg vorgegangen muss, übersehen aber, dass mitten in Europa auch Steueroasen sitzen. San Marino ist nicht mal Mitglied der EU, auch wenn es den Euro hat. Das ist nur logisch, denn als EU-Mitglied wäre das Land mit seiner hohen Wirtschaftsleistung Nettozahler. Mit verschwenderischen Fördergeldern für Autobahnbau kann man hier ja nicht viel anfangen. Was soll's, wir leisten uns erstmal ein ausgiebiges Abendessen mit Blick auf die Umgebung. |