Etappe 2018/13 [0257]
Ramacca - Syrakus
114 km
1485 Hm (garmin edge 1000)

 

 

 

 

 

Mit dem Fahrrad von Athen über Patras, Bari nach Catania und weiter nach Valetta. Radtour durch Griechenland und Italien nach Malta.
 
 
Mit
In der Unterkunft, in der wir letzte Nacht geschlafen haben, hatte vor vielen Jahren bereits ein gewisser Richard Wagner auf seiner Sizilienreise übernachtet und angeblich Teile seines Werkes Parsifal komponiert. Seitdem wird Gastfreundschaft groß geschrieben: wir sind zwar die einzigen Gäste, aber das Frühstück ist opulent, was letztendlich dazu führt, dass wir etwas später losfahren als geplant.  
 
Mit
Mir fallen zwei Details auf. Erstens: Die Gegend hier ist von der Landwirtschaft geprägt, neben Gemüse und Getreide werden hier Kaktusfeigen angebaut. Feldarbeit ist harte körperliche Arbeit. Und zweitens: Die meisten Menschen, die wir am Vormittag sehen sind Schwarzafrikaner. Erst erschweren wir den afrikanischen Ländern den Export von Tomaten in die EU und danach beschäftigen wir die geflohenen Asylanten illegal auf unseren Plantagen in der EU. 
 
Mit
Das Gelände steigt leicht an, der höchste Punkt heute liegt auf einer Höhe von etwa 920 m. 
 
Mit
Auf Sizilien wir seit einigen Jahren kräftig in die Windenergie investiert. Das Geld kommt dabei auch aus dubiosen Quellen, womit ich nicht nur Gelder der EU meine: mit grünem Strom lässt sich Schwarzgeld weiß waschen. 
 
Mit
Gegen Mittag ist es wieder so weit: der Regen meldet sich zurück, diesmal nicht leicht und sachte, nein, diesmal schüttet es wie aus Kübeln.
 
Mit
Von der Ort Cassaro fahren wir steil bergan in das Tal Valle dell'Anapo.   
 
Mit
Die Felsen fallen zum Tal steil ab, die Straße verläuft in Serpentinen im Fels. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die der weitere Straßenverlauf zu sehen, der nicht minder steil aus dem Tal herausführt. Wir wollen aber unten in der Talsohle bleiben und dem Valle dell'Anapo nach Westen folgen.   
 
Mit
Am Eingang zu Valle dell'Anapo macht man uns jedoch klar, dass aufgrund des starken Regens der letzten Stunden der Zutritt zum Tal verboten sei. Die Gefahr eines Steinschlags oder Hangrutsches ist bei starken Regen so hoch, dass ein Betreten nicht erlaubt sei. Das passt uns nicht ganz so gut in den Plan, da es nur eine Straße gibt, die in das Tal rein und raus führt. Und eine Richtung kennen wir bereits, die andere haben wir in der gegenüberliegenden Felswand sehen können. 
 
Mit
Uns bleibt nichts anderes übrig, als umzukehren und die Schlucht auf der Südseite wieder zu verlassen. Der Anstieg ist steiler als die Abfahrt, abschnittsweise über 7%. Die Straße führt uns in Richtung Solarino, wo wir irgendwann wieder auf unsere geplante Route stoßen. Syrakus erreichen wir heute etwas später als geplant, aber nicht zu spät um ausgiebig das italienische Essen und Rotwein zu genießen.