Etappe 2014/14 [0228]
Baška Voda - Makarska - Viškovići -Vrgorac - Orah - Mostar
101 km    
1290 Hm (garmin edge 1000)

 

 

 
 

Das schlechte Wetter der vergangenen Tage hat den Fahrradketten mehr zugesetzt als uns. Daher suchen wir in Baška Voda eine Autowerkstatt auf und ölen die Ketten. Das kostet Zeit und es ist schon recht spät, als wir auf die Küstenstraße nach Makarska auffahren. Kurz hinter Makarska diskutieren wir, ob wir uns die lange Strecke nach Mostar wirklich antun wollen oder doch lieber die direkte Verbindung nach Dubrovnik an der Küste nehmen sollen. Aber der starke Verkehr auf der Küstenstraße ist nicht sonderlich verlockend. Daher entscheiden wir uns für den Umweg und biegen links ab auf die 512.
 

Und wir wurden nicht enttäuscht: die 512 macht den Anstieg zum Erlebnis. Auf 12 Kilometern geht es etwa 500 Höhenmeter hoch, wobei die Steigung 5% nur selten überschreitet.  Links von uns der Berg, . . . 
 

. . . rechts von uns eine spektakuläre Aussicht auf die Adria. Je höher wir die Straße hinauffahren, desto gigantischer die Aussicht.
 

Die Straße ist in den Felsen gehauen und fällt in Richtung Meer steil ab. Aber gerade das sorgt ja für die grandiose Aussicht.
 

Die Gipfel am Hang links gehören zum Biokovo-Gebirge und haben eine Höhe von bis zu 1000m (Velja Prisika - 968m, Prisika - 972m) oder ragen gar darüber hinaus (Supin - 1030m).
 

Wir haben auf 600m den höchsten Punkt der heutigen Etappe erreicht.
 

In Vrgorac auf einer Höhe von etwa 230 m machen wir Mittagspause, bevor wir auch die letzten Höhenmeter hinunter fahren in die Vrgoračko-Ebene, die am dünnsten besiedelte Gegend Dalmatiens.
 

Bei Orah (Kroatien) überqueren wir die Grenze nach Bosnien Herzegowina. Auf dieser Seite der Grenze ist das Gebiet noch dünner besiedelt.
 

Wir durchqueren die Ebene und fahren über mehrere kleine Brücken nach Ljubuški.
 

Dank der ebenen Landschaft fahren wir heute Nachmittag 15 km am Stück ohne Anstieg. Erst am frühen Abend wird es nochmal hügelig.
 

Ab Ljubuški folgen wir der R424 nach Mostar. Bei Sretnice haben wir den mit 400 m höchsten Punkt der zweiten Tageshälfte erreicht. Ab hier rollen wir hinunter in das Neretva-Tal.
 

Mostar liegt auf einer Höhe von nur 60m. Das ist angesichts der über 1200 Höhenmeter, die wir heute zurückgelegt haben, überraschend. Auch heute (2014) sind die Spuren der jüngsten Geschichte allgegenwärtig.
 

Am Abend besuchen wir noch die berühmte Brücke Stari most über die Neretva. Die Stari most (was irreführenderweise soviel heißt wie: alte Brücke) wurde im Jahr 2004 wiederaufgebaut, nachdem sie im im Bosnienkrieg zerstört wurde. Die Brücke verbindet den eher kroatisch geprägten Westteil von Mostar mit dem bosniakisch geprägten Ostteil. Zum Zeitpunkt der Erbauung im 16. Jahrhundert galt sie als ein Meisterwerk der Ingenieurbaukunst und gilt bis heute als symbolische Brücke zwischen den verschiedenen Kulturen. Wie die Geschichte gezeigt hat, können auch zerstörte Symbole als Symbol dienen.
 

Beer of the day: Sarajevska