Etappe 2010/13 [0161] | |||
Dolny Kubin - Malatina - Liptovsky Tmovec - Liptovsky Hradok - Podbanske - Strbske Pleso | |||
84 km | |||
1300 Hm (google maps) |
Heute steht die Königsetappe an: Der Anstieg bis zur Spindler Mühle war anstrengend, aber heute stehen noch mehr Höhenmeter auf dem Programm. Wir verlassen Dolny Kubin bei mäßigem Wetter auf der E77 in Richtung süden. Bei Vysny Kubin biegen wir links ab in Richtung Malatina. Trotz des Wetters wird einem hier schnell warm. |
Das schlechte Wetter setzt uns zu, der Regen ärgert uns, aber angesichts der bevorstehenden Steigung kommt sofort Begeisterung auf. |
Kurz vor Malatina erreichen wir den höchsten Punkt unseres Vormittags-Bergs auf etwa 840m Höhe. Das Wetter bleibt bescheiden. |
Bei der Routenplanung haben wir Satelitenbilder der Region ausgewertet und eine landschaftlich reizvolle Abfahrt von Malatina nach Bukovina und weiter zum Stausee Vodna Nadrz Liptovska Mara gefunden. Ungewiss war jedoch der Zustand des Weges. Der Regen der vergangenen Nacht konnte uns da auch nicht beruhigen - einige Tourteilnehmer konnten in Erwartung von 10km Schlammpiste sogar nicht richtig schlafen. Umso erleichterter sind wir, als wir einen asphaltierten Weg finden. |
Mehr noch: Dieser Abschnitt ist so schön, dass er einen Umweg wert ist. |
Kurz vor Bukovina nimmt die Qualität des des Wegs leicht ab. Ausgerechnet hier, auf dem kurzen matschigen Teilstück, fängt es auch wieder zu regnen an. |
Weiter geht es nach Liptovsky und auf der 18 weiter nach Liptovsky Hradok. Obwohl wir hier auf Bundesstraßen parallel zur Autobahn D1 / E50 unterwegs sind, ist der Verkehr sehr stark. Wir sind froh, nach einem Stopp an einer Pizzabude auf die 537 in die hohe Tatra abbiegen zu können. Praktisch: heute ist Angebotstag, da gibt es drei Pizzen zum Preis von zweien. Nur: die Pizzabude liegt auf einer Höhe von etwa 600m, der Zielort Strbske Pleso auf 1350m. |
Die Straße in die hohe Tatra ist jedoch überraschend angenehm zu fahren: Die Steigung ist leicht und konstant. Nicht er Berg macht uns Sorgen . . . |
. . . sondern das Wetter.. |
Doch das Wetter meint es gut mit uns: auf den letzten Metern klart es nochmal auf. |
Der Zielort ist von der Hochstraße 537 über eine kurze Stichstraße zu erreichen. Obwohl die Straßenkarten einen Straßenverlauf mit Serpentinen zeigen, haben wir die Steigung als unwesentlich erachtet, da parallel zur Straße eine Bahnlinie verläuft. Wir wussten allerdings nicht, dass es sich um eine Zahnradbahn handelt. Nach über 160 Etappen durch Europa wieder mal ein Novum: Strbske Pleso ist das erste Etappenziel, dass man neben dem Auto nur mit einer Zahnradbahn erreichen kann. Oder mit dem Fahrrad. |
Doch auch diesen letzten Anstieg stecken wir gut weg. Etwas enttäuschend ist allerdings das Hotel. In Strbske Pleso hat im Jahr 1970 die Weltmeisterschaft der nordischen Kombination stattgefunden. Im Zuge der WM waren im Vorfeld einige Hotels im sozialistischen Style gebaut worden. Und genau in so einem - im Laufe von 40 Jahren entsprechend heruntergewirtschaftet - sind wir gelandet: Bröckelige Fassade, muffige Zimmer, rostiges Leitungswasser und schlechte Matratzen. Wir bemühen uns, die Aufenthaltszeit im Hotel möglichst gering zu halten und gehen zum Abendessen in den Ortskern. |