Etappe 2009/09 [0137] | |||
Narva - Johvi (Jewe) - Kurtna - Iisaku (Isaak) - Kauksi (Kauks) | |||
108 km | |||
230 Hm |
Auf estländischer Seite gibt es wieder einen kilometerlangen Stau an Lkws. Wir folgen der Hauptstraße E20 bis Olgina. |
Für die baltischen Staaten haben wir jeweils separate Fahrradkarten mitgenommen. Den hiernach ausgewiesenen Fahrradwegen zu folgen, ist besonders in Estland sehr angenehm, da dort die Wege auch entsprechend ausgeschildert sind. Im Wesentlichen folgen wir der Beschilderung, lassen aber einige Umwege bewusst aus. Entweder weil sie uns zu lang erscheinen oder weil die Qualität des Straßenbelags einfach zu schlecht ist. |
Am Wegesrand befinden sich mehrere Gedenksteine, die an einen dunklen Abschnitt deutscher und europäischer Geschichte erinnern sowie deutsche Soldatenfriedhöfe. |
Die Radwege führen zum Teil über nicht asphaltierte Straßen. Hier schafft es Frank, dass sich seine Wasserflasche durch das Gerappel löst, aus der Halterung fällt und sich auf dem Weg in Richtung Schotterpiste noch kurz in den Speichen verklemmt. |
Der Schaden ist nicht unerheblich: das Hinterrad hat eine Acht und eine Speiche ist gebrochen. Wir entscheiden, dass das Rad auch mit einer Speiche weniger fahrtüchtig ist, fixieren die defekte Speiche und zentrieren das Rad neu. Für die Umstände, unter denen die Reparatur stattfindet, sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden. |
In Johvi steuern wir dann doch lieber ein Fahrradgeschäft an und lassen die kaputte Speiche ersetzen. Trotz Sprachbarriere werden wir verstanden und das Problem ist schnell erkannt. Sicherheitshalber lassen wir uns eine zusätzliche Speiche als Ersatz mitgeben. Im Gegensatz zu dem Fahrradladen in Helsinki nutzt man unsere Notlage nicht aus, die Reparatur ist nicht nur gut sondern auch günstig. |
Hier, im Baltikum, sind deutlich mehr Radfahrer unterwegs als in Russland. |
In Kauksi ist der Tourismus trotz des nahe gelegenen Peipsi-Sees nicht wirklich angekommen. So sind im Umland nur vereinzelte Waldhäuschen buchbar, von denen Frank eines im Vorfeld reserviert hat. Mit einer rudimentären Anfahrtsskizze machen wir uns auf die Suche nach dem Häuschen. Orientierung bietet nur eine Waldlichtung für eine Hochspannungsleitung, ein von der Straße sichtbares Bauernhaus sowie der ungefähre Verlauf der Wegführung. Mit etwas Glück finden wir das abgelegene Häuschen, das sich als gemütliche Blockhütte herausstellt, im ersten Versuch. |