Etappe 2018/01 [0245]
Athen - Korinth / Κόρινθος
109 km
866 Hm (garmin edge 1000)

 

 

 

 

 

Mit dem Fahrrad von Agii Apostoloi nach Athen. Radtour durch Albanien und Griechenland.
 
 
Mit
Nach der gestrigen Anreise mit dem Flugzeug geht es heute endlich los: Da der Flughafen im Nordwest von Athen liegt und wir die Stadt in Richtung Südwesten verlassen wollen, steht heute erstmal Stadtverkehr auf dem Programm. Athen selbst ist weder groß noch einwohnerstark (nur etwas über 650.000 Einwohner). Der Großraum Athen ist mit weit über 3 Millionen Einwohnern allerdings schon ein anderes Kaliber und dementsprechend dicht bebaut und asphaltiert ist es hier. Wir entscheiden uns für eine nördliche Umfahrung des Stadtzentrums entlang der Autobahn A8.  
 
Mit
Links und rechts der Autobahn gibt es kleine Straßen und Wege, auf denen sich der Verkehr gut vermeiden lässt. Touristisch ist diese Route allerdings nicht sonderlich spektakulär.
 
Mit
Abgesehen von einigen kleineren Hügeln ist es hier sehr flach, die Luft flimmert bei Temperaturen weit über 30°C. Im Westen von Athen ist dann noch der alte Flughafen zu umfahren, bevor wir uns endlich der Küste nähern. 
 
Mit
Bevor wir das Stadtgebiet von Athen verlassen, geht es noch schnell zum Sightseeing durch das Industriegebiet mit Raffinerie und Öltanks. Immerhin können wir hier problemlos durchfahren: in Polen stand vor einigen Jahren mitten auf der geplanten Route eine petrochemischen Anlage, in die man uns nicht reinlassen wollte. 
 
Mit
Dann ist es aber endlich soweit: Der Großraum Athen liegt hinter uns und wir folgen der Küstenstraße in Richtung Peloponnes. Erfreulicherweise ist der Verkehr auf diesem Abschnitt sehr gering, die meisten Fahrzeuge nehmen die parallel Verlaufende Autobahn.
 
Mit
An einigen Abschnitten sind noch die Folgen der Waldbrände der letzten Wochen zu sehen, insbesondere im Bereich der Ortschaft Kineta sieht es recht trostlos aus. 
 
Mit
Da ich nicht ständig über den gedankenlos zurückgelassenen Müll am Straßenrand schreiben möchte, hier mal ein Landschaftsbild. 
 
Mit
Wir nähern uns der Stadt Kalamaki, hinter der der Peloponnes das griechische Festland berührt. Früher war der Peloponnes eine Insel, die dann von der afrikanischen Platte gegen das europäische Festland gedrückt wurde. Dieser Druck ist auch heute noch existent, der Peloponnes gehört zu den am stärksten durch Erdbeben gefährdeten Gebieten Europas. Heute ist der Peloponnes durch eine 6km breite Landeng mit dem Festland verbunden.  
 

Mit
Der Kanal von Korinth schneiden den Peloponnes seit 1893 wieder vom Festland ab. Seinerzeit war der Kanal eine deutliche Abkürzung für den Schiffsverkehr, heute hat er jedoch an Bedeutung verloren, da kaum ein kommerziell betriebenes Handelsschiff klein genug ist, um den Kanal zu passieren: auf Höhe des Wasserspiegels hat der Kanal eine Breite von 24,6m. Heute wird der Kanal nur von Ausflugsbooten und privaten Yachten befahren, seit 2020 dürfen den Kanal nur Schiffe mit einer Breite unterhalb von 17m den Kanal passieren. Die Durchfahrt einer Schiffs ist von der Brücke aus sehr sehenswert. 

Unsere heutige Etappe geht noch rüber zum nordwestlichen Ende des Kanals nach Korinth, wo wir im Stadtzentrum übernachten und ausgesprochen gut essen.