Etappe 2014/12 [0226]
Zadar - Gornje Raštane - Devrske - Krka - Bristane - Drinovci
104 km    
950 Hm (garmin edge 1000)

 

 

 
 

Gestern Affenhitze. Heute Regen. Unsere Abfahrt verzögert sich um zwei Milchkaffee, da der Regen nicht aufhören will. Als wir dann endlich losfahren, sind auf den Straßen noch Spuren des Regens zu sehen. Angenehmerweise warten die Autos im Gegenverkehr, bis wir vorbei sind. 
 

Wir kommen zwischen den Regenwolken zunächst recht gut voran, aber der Regen kommt ständig näher. Erst ist es nur ein dunkler Streifen am Horizont, . . . 
 

. . . doch dann verdunkelt sich der gesamte Himmel. Man muss nicht Meteorologie studiert haben, um zu wissen, dass das nicht lange gut gehen kann. Als wenige hundert Meter neben uns ein Blitz in einen Sendemast einschlägt, flüchten wir sofort in den nächsten verfügbaren Unterstand.
 

MAngels Auswahl entscheiden wir uns für die nächstbeste Rohbauruine. Wir machen es uns im Wohnzimmer der Immobilie gemütlich, soweit die Umstände es zulassen (move mouse over picture). Das Gewitter wird immer heftiger, teilweise sehen wir mehrere Blitze gleichzeitig, das Donnergrollen der einzelnen Blitze geht ineinander über.
Aufgrund der vielen Blitze sehen wir uns gezwungen, fast drei Stunden in der Hütte zu warten, bevor wir uns wieder auf die Räder schwingen. Bereits jetzt ist klar, dass wir erst spät am Zielort ankommen werden.
 

Als das Gewitter aufhört, geht es weiter. Es regnet zwar noch, aber wir haben keine Zeit zu verschenken und müssen sehen, dass wir voran kommen. Wir folgen der 27 parallel zur Autobahn A1, biegen dann nach Norden ab. Über Devrske nähern wir uns dem Nationalpark Krka.
 

Von Devrske fahren wir über Laskovica nach Osten zur Krks-Schlucht. Hier oben befinden wir uns auf einem Plateau in einer Höhe von etwa 235 m.
 

Zunächst fahren wir die Straße runter zur Brücke über den Fluss Krka. Vor der Brücke auf der linkes Seite geht ein Fußweg zu den Wasserfällen. Da wir spät dran sind, müssen wir keinen Eintritt bezahlen.
 

Felsen, Fluß und Wasserfälle kommen uns bekannt vor: unter anderem Winnetou I wurde hier gedreht. Mit Lex Barker und Pierre Brice.
 

Für einen umfangreiche Besichtigung aller Schauplätze der Winnetou-Verfimlungen bleibt keine Zeit.
 

Von der Brücke über den Fluss Krka sind es noch 160 Höhenmeter, die wir bei einer angenehmen Steigung von 3 bis 4% auf der Ostseite der Schlucht wieder rauf fahren müssen. 
 

Im dunkeln leuchten die Felswände golden. Es sind die gleichen Felsen, vor denen auch Winnetou in den Sonnenuntergang geritten ist.
 

Aufgrund der späten Stund fällt die Besichtigung des Sees aus. Mit Sonnenuntergang ist es in diesem Teil Kroatiens sehr dunkel. Straßenbeleuchtung gibt es nirgens, Autos fahren hier zu so später Stunde auch nicht. Bei der Planung hatte ich einige kleine Feldwege gefunden, über die wir zum Hotel fahren wollten. Im Dunkeln sind diese Wege keine gute Wahl, also verlassen wir die geplante Route und fahren über asphaltierte Straßen. Bei dem Regen der letzten Stunden vermutlich die bessere Wahl.
 

Als wir das Dorf Drinovci erreichen, ist es kalt, nass und stockdunkel. Zu allem Überfluss befindet sich unsere Unterkunft nicht dort, wo das GPS-Gerät sie vermutet. Uns bleibt nur ein: Weiterfahren, bis wir Licht sehen und dann darauf zufahren. Klappt. Die Unterkunft ist ausgezeichnet. Wir lassen uns vom Chef des Hauses beraten und entscheiden uns für hausgemachten geräucherten Schinken mit Bergkäse vom Nachbardorf als Vorspeise. Sehr empfehlenswert.
 

Wine of the day: die Familie Skelin, die den ausgezeichneten geräucherten Schinken herstellt, produziert auch hervorragenden Rotwein. Skelin Starac, Jahrgang 2012. Auch empfehlenswert.