Etappe 2009/04 [0131] | |||
Lappenranta - Hakali - Saimaa-Kanal - Nuijamaa - Selesnewo - Vyborg (Выборг) | |||
75 km | |||
ca. 250 Hm |
Heute steht mal wieder ein Highlight an: Von Lappenranta bis kurz vor Vyborg folgen wir dem Saimaa Kanal. |
Wir folgen dem auf der Nordseite verlaufenden Radweg. |
Der Kanal wurde 1856 eröffnet und überbrückt zwischen dem Saimmaa See und der Ostsee bei Vyborg einen Höhenunterschied von über 75m. Auf dem Radweg rollen wir also bergab. |
Viel Schiffsverkehr beobachten wir allerdings nicht, uns kommt heute nur ein einziges russisches Schiff entgegen. |
Der Weg am Nordufer des Kanals verläuft über eine lange Landzunge, an deren Ende . . |
. . . eine handbetriebene Fähre installiert ist. Die Bedienung ist recht einfach: Fähre rüberziehen, . . . |
. . . Einsteigen und sich am Seil ans gegenüberliegende Ufer ziehen. Nette Abwechselung. |
Zu unserer Verwunderung handelt es sich bei der Grenzanlage nicht mehr um die beschaulichen Häuser, die wir uns zuhause noch auf den Satelitenbildern von Google-Earth angeschaut hatten. Die Neubauten haben auf finnischer Seite eher die Dimension eines kleinen Flughafens. Die hochgerüstete EU-Außengrenze macht mit einem Wirrwarr von Fahrspuren und Thermoscannern für einfahrende LKW einen imposanten Eindruck. Entgegen unserer sonstigen Vorgehensweise reihen wir uns brav in die Schlage der wartenden Fahrzeuge an. Es herrscht wenig Betrieb und die Ausreiseformalitäten sind schnell erledigt (Stand 2009: Visum erforderlich, Fahrradmitnahme unproblematisch). In dem Niemandsland zwischen den beiden Ländern öffnet sich meine Fahrradkette. Das ist ärgerlich: doch nicht jetzt! Und nicht hier! |
Kaum haben wir uns für ein Foto vor dem Länderschild aufgebaut, werden wir unmissverständlich aufgefordert, weiterzufahren. |
Auf russischer Seite geht es weiter dem Kanal entlang. Kurz vor Vyborg wird der Verkehr dichter die Straßen breiter und autobahnähnlich ausgebaut. |
Der Verkehr auf der Hauptstraße ist recht unangenehm, dauert aber nur kurz, da wir nach wenigen Kilometern wieder abfahren. Das Hotel in Vyborg sieht von außen etwas verfallen aus, ist von innen allerdings in hervorragendem Zustand. Nach einer kurzen Stadtbesichtigung entscheiden wir uns für ein Restaurant in der Nähe des Bahnhofs. Von anfänglichen Verständigungsproblemen mal abgesehen, essen wir dort ausgezeichnet. |