Etappe 2014/09 [0223]
Plitvička Jezera - Plitvički Ljeskovac - Vrhovine - Perušić
73 km    
660 Hm (garmin edge 1000)

 

 

 
 

Da eine Durchquerung des Nationalparks von Ost nach West nicht ohne weiteres möglich ist, fahren wir auf der Nationalstraße 1 in Richtung Süden. In Prijeboj biegen wir rechts ab . . .
 

. . . und fahren auf einer einsamen kleinen Straße in Richtung Wald.
 

Im Wald ist es durch den Regen der letzten Tage recht matschig und wir kommen nur sehr langsam voran. Jeder Meter muss mühsam erkämpft werden.
 

Der Pfad wird immer unscheinbarer und ist kaum noch als solcher auszumachen. Erste Zweifel kommen auf, ob das hier tatsächlich der Weg ach Dubrovnik ist. Aber andererseits wollen wir auf keinen Fall nochmal zurück durch den Matsch fahren.
 

Auf einer grünen Wiese ist dann endgültig Schluss. Vor etwa 1500m müssen wir einen Abzweig übersehen haben. Wir kehren um und kämpfen uns nochmal durch den Matsch.
 

Na, da ist ja der verpasste Abzweig. Warum haben wir den nicht gleich genommen?
 

Der Abzweig führt zu einem kleinen Waldweg, der einem der vielen Bäche, die die Plitvicer Seen mit Wasser versorgen, folgt. Das Wasser ist unglaublich klar. Erstaunlicherweise kommt uns auf diesem Weg niemand entgegen. Nicht mal ein einzelner Wanderer.
 

Warum uns niemand entgegenkommt, erklärt sich wenig später. Zwei umgefallene Bäume versperren den Weg. Ein Umfahren der Blockade ist nicht möglich, wir müssen die Räder über die Baumstämme hinwegtragen.
 

Weiter geht es an diesem ruhigen Bachlauf entlang. Habe ich schon erwähnt, dass uns hier niemand entgegengekommen ist? Nicht mal ein einzelner Wanderer?
 

Warum uns niemand entgegenkommt, erklärt sich wenig später. Die Holzbrücke, die über den Bach führen sollte, ist offensichtlich vor geraumer Zeit zusammengebrochen. Auch hier ist ein Ausweichen auf eine Alternativroute nicht möglich. Immerhin sieht die übrig gebliebene Konstruktion ausreichend stabil aus.
 

Um die Räder auf der wackeligen Konstruktion besser ausbalancieren zu können, tragen wir Räder und Gepäck einzeln rüber.
 

So richtig schnell kommen wir heute Vormittag nicht voran.
 

Westlich der Plitvicer Seen stoßen wir auf die Nationalstraße 51, die angenehmerweise die nächsten Kilometer nur bergab verläuft. Kurz vor Prozor biegen wir links ab und fahren über Nebenstraßen über Sinac nach Tonkovici. Auf der Karte sieht dies nach einer gelungenen Abkürzung aus. In Wirklichkeit legt es den Grundstein für die nächste kleine Unannehmlichkeit.
 

Bei Tonkovici fahren wir an den Wassermühlen des Flusses Gacka vorbei, die der Region Anfang des 20 Jahrhunderts zu Reichtum verholfen hat. Den Forellenreichtum hat man sich bis heute erhalten.
 

Hinter Tonkovici nutzen wir eine groben Schotterweg, um auf die Nationalstraße 52 zu stoßen. Was ich bei der Planung allerdings übersehen habe: Schon von weitem ist zu erkennen, dass die 54 sich am Hang deutlich über uns befindet. Für die grobe Schotterpiste heißt das, dass wir auf einem knappen Kilometer 140 Höhenmeter hoch müssen. Das ist harte Arbeit!
 

Die Nationalstraße 54 ist kurz hinter der Überquerung der Autobahn wegen Bauarbeiten gesperrt. Doch diesmal meint es das Schicksal gut mit uns: die Straße ist gesperrt, aber mit dem Fahrrad problemlos zu befahren.
 

Die restliche Strecke bis nach Perušić legen wir daher ohne störenden Autoverkehr zurück. In Perušić besuchen wir zunächst einen Supermarkt, um uns für den morgigen Tag mit ausreichen Proviant zu versorgen.
 

Beer of the day: Specijalno Kasačko Pivo .