Etappe 2014/10 [0224]
Perušić - Klanac - Aleksinica - Prizna - Žigljen - Novalja
102 km    
1410 Hm (garmin edge 1000)

 

 

 
 

Heute liegt die Königsetappe der diesjährigen Tour an. Eigentlich handelt es sich um die erste von drei Königsetappen, aber das zählt heute nicht. Heute sind über 1400 Höhenmeter zu bewältigen. Grund genug, früh aufzubrechen und im Morgennebel loszufahren.
 

Offensichtlich sind wir nicht die Einzigen, die so früh bereits auf den Beinen sind.
 

Wir folgen der 5154 in Richtung Westen und überqueren den Fluß Lika. Weiter geht es nach Aleksinica
 

Ab Aleksinica gibt es nur noch eine Richtug: bergauf.
 

Unser Weg führt entlang der nördlichen Grenze des Sjeverni Velebit Nationalparks. Der Park deckt 109 km2 der nördlichen Dinarischen Alpen ab.
 

Ein Teil der Strecke ist nicht asphaltiert, mit einer maximalen Steigung von etwas mehr als 5% ist die der Anstieg jedoch leicht zu befahren.
 

Die Gegend ist sehr abgelegen, außer uns ist niemand unterwegs.
 

Wir teilen uns die Anstiege ein, verzehren unsere mitgebrachte Verpflegung und genießen die Landschaft.
 

Gegen Mittag erreichen wir auf einer Höhe von 1414m den Prijevoj Pass.
 

Auf der Westseite des Passes fahren wir noch einige Kilometer bergab, bis wir plötzlich mit einem gigantischen Ausblick über die Adira belohnt werden.
 

Die Adria mit den Inseln Krk, Rab und Pag liegt vor uns.
 

Runter geht es in engen Kehren auf einer nicht minder engen Straße. Auch hier ist kein Autoverkehr, außer vereinzelten Wanderern treffen wir auf der Straße niemanden an.
 

Mit einer Steigung von 6 bis 7% ist die Westseite des Passes deutlich steiler.
 

So schön die Passstraße auch ist: so langsam rennt uns die Zeit davon. Die Fähre zur Insel Pag fährt außerhalb der Saison (die hat gestern aufgehört) nicht mehr ganz so oft. Und auf der Bundesstraße 8 sind es noch 15 Kilometer bis zum Fähranleger. 15 unschöne Kilometer, der Zweitname der Straße spricht für sich: E65.
 

Wir beeilen uns und düsen zum Fährhafen. Die bereits nahezu volle Fahre vor Augen spornt uns zusätzlich an. Wir erreichen die Fähre auf die letzte Sekunde und bekommen nur noch knapp einen Platz.
 

Als wenn die Passüberquerung nicht schon reicht: die Insel Pag empfängt uns mit einem weiteren Anstieg von 150m.
 

Obwohl es schon recht spät am Abend ist, herrscht auf Pag eine unglaubliche Hitze. Die letzten Kilometer zum Hotel werden nochmal zur Qual.
 

Und immer dann, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann, fällt man auf ein Radweg-Schild rein. Dieser Radweg ist eine einzige Katastrophe. Mit einem Fahrrad ist er nicht zu befahren, selbst Pferden möchte ich den Weg nicht zumuten. Wer stellt eigentlich solche Schilder auf?
 

Die nächste Katastrophe ist das Hotel. Preis: unverschämt teuer, Zimmer: unverschämt winzig, Personal: unverschämt unfreundlich. Wir essen daher außer Haus und genießen die Abendstimmung.
 

Beer of the day: Ožujsko.